Fernando Gonzalez‘ Dank im Namen der aus US Haft entlassenen fünf Kubaner für die Unterstützung aus Deutschland – die Normalisierung der Beziehungen zwischen den USA und Kuba muss auch zu einem Neuanfang in Europa führen

Im Laufe der Woche haben wir Gespräche mit verschiedenen Persönlichkeiten und Institutionen in der Hauptstadt Kubas führen können, an erster Stelle möchten wir die mit Mariella Castro, Abgeordnete der kubanischen Nationalversammlung und Direktorin des nationalen Zentrums für sexuelle Aufklärung (CENESEX) und Tochter des amtierenden Staatspräsidenten Raul Castro, so wie mit Fernando Gonzalez, dem stellvertretenden Direktor des Instituts für Völkerfreundschaft (ICAP)) nennen, der zu den fünf politischen Gefangenen gehört, die endlich alle nach 16 Jahren in USHaft freigekommen sind und in ihrer Heimat zu ihren Familien zurückkehren konnten.

Alle unsere Gesprächsteilnehmer haben sich ausdrücklich für die Unterstützung und die internationale Solidarität auch aus Deutschland bedankt, die von Vereinen und Einzelpersonen, Abgeordneten, Künstlerinnen und Künstlern, Menschenrechtsorganisationen und Anwaltsvereinigungen, Cuba Si, dem Netzwerk Cuba u. v. a. m. mit zu dem großen Erfolg beigetragen haben. Fernando Gonzalez betonte, dass die humanitäre Lösung ein großer Erfolg sei und jetzt weitere Schritte zur Normalisierung der Beziehungen und Aufhebung der US-Blockade gegen Kuba notwendig seien; auch hierfür setze er auf die Unterstützung aus Deutschland und Europa. Diese seien aufgefordert, auf der Grundlage gegenseitigen Respekts und beiderseitigen Vorteils zukunftsfähige Beziehungen zu entwickeln.

Zu den Gesprächen erklärt Azize Tank: »Ich freue mich sehr, diesen für Kuba und ganz Amerika historischen Moment vor Ort mitzuerleben – stellvertretend für alle, die dabei mitgewirkt haben und heute nicht dabei sein können. Wir werden uns weiter gemeinsam dafür einsetzen, auf der Grundlage dieser humanitären Lösung weiterzuarbeiten, sowohl auf parlamentarischer Ebene als auch an der Basis.«

Eberhard Schultz: »Dieser Erfolg auch der internationalen Unterstützung sollte für alle diejenigen ein Ansporn sein, die sich für Gerechtigkeit und Menschenrechte einsetzen, die unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung immer mehr eingeschränkt wurden, konkret: für die Auflösung des Guatanamo-Lagers – alle dort und weltweit für Folter Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen, die totale Überwachung durch die NSA und alle mit ihr zusammen arbeitenden Geheimdienste muss sofort beendet werden.«

Havanna, 7. Januar 2015

Azize Tank, MdB (Fraktion die Linke), Eberhard Schultz, Menschenrechtsanwalt

Pressemitteilung pdf 2015.01.09. Cuba Five

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